Flächenhafte oder gezielte Cyberangriffe gegen Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen - unabhängig vom jeweiligen IT-Nutzungsverhalten - sind längst an der Tagesordnung. Unternehmen sollten sich frühzeitig mit möglichen Bedrohungsszenarien vertraut machen, erforderliche Schutzmöglichkeiten erkennen, zielgerichtete Abwehrmaßnahmen treffen und angemessene Ressourcen für die IT-Sicherheit bereitstellen.
Mit unserem Angebot möchten wir Sie hierbei unterstützen.
Unternehmen und Behörden
Wichtig ist, dass Unternehmen sich frühzeitig mit möglichen Bedrohungsszenarien vertraut machen, erforderliche Schutzmöglichkeiten erkennen, zielgerichtete Abwehrmaßnahmen treffen und angemessene Ressourcen für die IT-Sicherheit bereitstellen.
Durch die Vorgabe möglichst hoher Sicherheitsstandards, die Erstellung und Umsetzung firmeninterner Richtlinien, flankiert durch firmeninternes Controlling sowie eine gelebte Compliance-Kultur steigt die Chance, einen Schaden für das jeweilige Wirtschaftsunternehmen zu minimieren bzw. abzuwenden.
Ein koordiniertes Vorgehen gegen Tätergruppierungen ist nur dann möglich, wenn auch Strafverfolgungsbehörden frühzeitig möglichst umfassende Kenntnisse über Cyber-Angriffe auf Firmen und Unternehmen erhalten. Hierzu ist eine enge und vertrauensvolle Arbeit der Sicherheitsbehörden mit Fachleuten aus Forschung und Wirtschaft – insbesondere die gegenseitige Information über IT-Bedrohungen und die gemeinsame Bewältigung von IT-Vorfällen - zu Abwehr von Cyberangriffen erforderlich.
Die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) beim LKA RP für Unternehmen und Behörden
© Polizei RLP
Die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz steht rheinland-pfälzischen Unternehmen, öffentlichen und nichtöffentlichen Institutionen als zentraler Ansprechpartner bei Cybercrime-Vorfällen zur Verfügung.
Durch die ZAC erfolgt zunächst eine kriminalistische und technische Bewertung der gemeldeten Sachverhalte. Bei Vorliegen einer strafbaren Handlung oder sonstigen polizeilichen Zuständigkeit trifft die ZAC alle notwendigen Maßnahmen bis zur Abgabe an die zuständige Fachdienststelle. Die Bandbreite reicht hierbei von telefonischen Rückfragen über Abklärungen vor Ort bis hin zu Abstimmungsprozessen mit der Landeszentralstelle Cybercrime bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz (LZC).
Die ZAC fungiert insbesondere als Bindeglied zu den ermittlungsführenden und technisch unterstützenden Dienststellen in Rheinland-Pfalz und koordiniert die polizeilichen Ermittlungen im Falle von Cyberangriffen auf Unternehmen, öffentliche und nichtöffentliche Institutionen.
In Fällen, in denen die Zuständigkeit eines anderen Bundeslandes begründet bzw. eine länderübergreifende Koordination erforderlich ist, erfolgt die unmittelbare Kontaktaufnahme und Feinabstimmung mit der dortigen ZAC. Verfahrensunabhängig findet darüber hinaus ein kontinuierlicher Informationsaustausch der ZAC auf nationaler sowie internationaler Ebene statt.
Darüber hinaus steht die ZAC rheinland-pfälzischen Unternehmen, öffentlichen sowie nichtöffentlichen Institutionen als vertrauensvoller Ansprechpartner bei der Erörterung vorbeugender Maßnahmen zur Verfügung. Hierbei geht es inhaltlich vorrangig um Maßnahmen zur Steigerung von Security Awareness und weniger um technische Empfehlungen zur Härtung von IT-Systemen. Zu den weiteren Aufgaben der ZAC gehören die Initiierung, Koordinierung und Betreuung von Kooperationen mit anderen Sicherheitsbehörden, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung im Themenfeld Cybercrime.
So wurde beispielsweise im Mai 2014 zwischen dem LKA und der in Rheinland-Pfalz ansässigen Fachhochschule Worms (heutige Hochschule Worms), Fachbereich Informatik, der Kooperationsvertrag zur Förderung der Sicherheit bei der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien sowie zur präventiven und repressiven Bekämpfung der Cybercrime geschlossen. Mit dem Beitritt des LKA Rheinland-Pfalz zur „Allianz für Cybersicherheit“ am 25.04.2014 wurde eine länderübergreifende Kooperation eingegangen. Hierbei handelt es sich um eine Initiative des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) gegründet wurde.
Als Zusammenschluss aller wichtigen Akteure im Bereich der Cyber-Sicherheit in Deutschland hat die Allianz das Ziel, aktuelle und valide Informationen flächendeckend bereitzustellen. Teilnehmer der Allianz für Cyber-Sicherheit profitieren von einem gemeinsam mit leistungsfähigen Partnern und Multiplikatoren aus Verwaltung, Wirtschaft und Forschung gestalteten Informationspool sowie vom Erfahrungsaustausch mit anderen Teilnehmern.
Die ZAC ist als Single Point of Contact ausschließlich für in Rheinland-Pfalz ansässige Wirtschaftsunternehmen und Behörden unter der
Rufnummer: (06131) 65 - 2565
E-Mail-Adresse: lka.cybercrime@polizei.rlp.de
erreichbar. Unternehmen, die nicht in Rheinland-Pfalz ansässig sind, finden die direkte Erreichbarkeit der für sie zuständigen Zentralen Ansprechstelle Cybercrime unter:
http://www.polizei.de sowie
Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft in Fällen von Cybercrime
Hinweis für Privatpersonen / Bürger:
Das Angebot der Zentralen Ansprechstellen Cybercrime (ZAC) richtet sich nicht an Privatpersonen. Falls Privatpersonen Hinweise geben oder eine Anzeige erstatten möchten, werden diese gebeten, sich an eine örtliche Polizeidienststelle oder zuständige Staatsanwaltschaft zu wenden.