Textilspuren
Fluoreszenzmikroskop zur Untersuchung von Textilspuren © Polizei RLP
Wenn es darum geht, den Kontakt zwischen zwei Personen oder etwa den Aufenthalt einer Person in einer Wohnung oder einem Pkw nachzuweisen, kommt die Auswertung von Textilspuren zum Zuge. Hierbei macht man sich die Tatsache zunutze, dass wir ständig kleinste Faserfragmente aus unserer textilen Umgebung – Kleidung, Möbelstoffe, Fahrzeugsitze usw. – aufnehmen bzw. an sie abgeben, aber eben auch, dass diese Faserspuren bei Kontakten übertragen werden.
Textilspuren sind sogenannte Mikrospuren, kleinste Objekte mit hohem Informationsgehalt; sie sind mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar, können aber mit Hilfe der Kriminaltechnik gesichert und sichtbar gemacht werden. Aus ihrer Zusammensetzung, ihrem Zustand und Verteilungsbild lassen sich oft weitgehende Aufschlüsse über ein Tatgeschehen gewinnen.
Auch im Zeitalter großer Fortschritte auf dem Gebiet der DNA-Analyse ist die Auswertung von Textilspuren, wie auch die anderer Mikrospuren aus den klassischen Bereichen der forensischen Biologie, weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil der kriminaltechnischen Untersuchungsmethoden.
Bei ihrer Auswertung im Textilspurenlabor kommen modernste Methoden der zerstörungsfreien Materialuntersuchung zum Einsatz.