Asbestuntersuchungen
Asbesthaltige Materialien, insbesondere die sogenannten Wellasbestzementplatten, fanden über lange Zeit sehr umfangreich Verwendung im Baubereich. Aber auch Blumenkästen, Fassadenplatten, Nachtspeicheröfen, Dichtungsmaterialien, Isoliermaterialien u.v.m. wurden zum Teil daraus gefertigt.
Aufgrund der Gefährlichkeit von Asbest sind der Umgang und die Verwendung zwischenzeitlich unterbunden bzw. sehr stark auf wenige, absolute Ausnahmen eingeschränkt. Die Notwendigkeit, Asbest aus dem Wirtschaftskreislauf zu ziehen, ergab sich aufgrund der weltweit zigtausendfachen Todesfälle jährlich, die insbesondere durch asbestinduzierten Lungenkrebs verursacht werden.
Bei der Verfolgung von Umweltstraftaten ist es oftmals notwendig, beispielsweise bei wild abgelagerten Abfällen oder bei einem unsachgemäßen Abriss von Gebäuden/Dächern, die Asbesthaltigkeit des (Bau-)Materials zu untersuchen. Dazu werden die Materialproben im LKA einer Analyse mittels Rasterelektronenmikroskop und energiedispersiver Röntgenmikroanalyse (REM/EDX) unterzogen.
Anhand der Morphologie der Fasern und der Elementzusammensetzung kann danach eine eindeutige Aussage darüber getroffen werden, ob das untersuchte Material Asbest enthält oder nicht. Mit diesem Ergebnis kann die weitere Sachbearbeitung der Fälle erfolgen (Strafverfahren sowie Schutz der Bevölkerung durch die Ermöglichung einer ordnungsgemäßen Entsorgung des asbesthaltigen Materials als gefährlichen Abfall).