Beziehungsgewalt
Die Polizei Rheinland-Pfalz bezeichnet die Gewalt in bestehenden oder ehemaligen Partnerschaften als Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Um Opfern dieser Straftaten besser zu helfen, arbeiten wir eng mit Interventionsstellen, Frauenhäusern und Täterberatungsstellen zusammen. Umfassende Informationen und Hilfeangebote in Ihrer Nähe finden Sie unter http://www.rigg.rlp.de/.
Zum Schutz der Betroffenen kann die Polizei die Gewalt ausübende Person zeitlich befristet aus der Wohnung verweisen, ihr die Kontaktaufnahme zum Opfer und den Aufenthalt an bestimmten Orten verbieten.
Die Polizei vermittelt auf Wunsch die Betroffenen an eine Beratungsstelle (Interventionsstelle), diese nimmt unverzüglich mit dem Opfer Kontakt auf und unterstützt es bei der weiteren Vorgehensweise.
Im Notfall hilft Ihnen die Polizei, in einem Frauen- bzw. Männerhaus Unterkunft zu finden. In jeder Polizeidienststelle finden betroffene Personen, Hilfeeinrichtungen und interessierte Personen einen Ansprechpartner zum Thema häusliche Gewalt durch den/die „Koordinator/in für Gewalt in engen sozialen Beziehungen“. Beachten Sie dabei bitte, dass Ihr Ansprechpartner der Polizei dem Legalitätsprinzip unterliegt und bei Kenntnis von Straftaten verpflichtet ist, diese zu verfolgen. Die Opferschutzbeauftragten der Polizeipräsidien stehen Ihnen ebenfalls bei Fragen gerne zur Verfügung.
Hilfreiche Informationen in vielen verschiedenen Sprachen und einen Hinweis auf das bundesweite „Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen“,welches sich an weibliche und männliche Opfer von Beziehungsgewalt richtet, finden Sie unter http://www.gewaltschutz.info/.
NEU! Erweitertes Fremdsprachenangebot bei Broschüren zu Gewalt gegen Frauen: https://mffjiv.rlp.de/de/service/publikationen/
Stalking
Als Stalking bezeichnet man das ungewollte Belästigen, Nachstellen und Verfolgen eines Menschen über einen längeren Zeitraum. Stalkingopfer fühlen sich von solchen Verhaltensweisen bedroht und haben Angst. Zielpersonen von Stalking sind oft ehemalige Lebens- oder Ehepartner, aber auch flüchtige Bekanntschaften oder völlig Unbekannte können von Stalking betroffen sein. Die Lebensqualität und die Gesundheit der Betroffenen leidet unter dem permanenten Psychoterror.
Rat und Hilfe erhalten Sie bei Interventionsstellen (siehe http://www.rigg.rlp.de/) sowie den Opferschutzbeauftragten der Polizeipräsidien. Informationen und Verhaltensempfehlungen finden Sie unter http://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/stalking.html.
Hier geht es zum Flyer "Rat und Hilfe" - Opferorientierte Informtionen in Fällen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen und Stalking
Vergewaltigung, Sexueller Missbrauch
Medizinische Soforthilfe nach einer Vergewaltigung
Hilfreiche Informationen zum Thema sexuelle Nötigung/Vergewaltigung finden Sie unter
http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/sexualdelikte/sexuelle-noetigung-vergewaltigung/
Weitere Informationen zu der medizinischen Soforthilfe und der Arbeit des Frauennotruf Mainz e.V. können Sie den folgenden Seiten entnehmen:
https://www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de/
Beratung und Unterstützung bieten Ihnen zahlreiche Fachberatungsstellen. Ansprechpartner in Ihrer Nähe finden Sie unter
https://mffjiv.rlp.de/de/themen/frauen/gewalt-gegen-frauen-und-maedchen/notrufnummern-und-hilfeangebote/
Zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern finden Sie Informationen unter
http://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/sexueller-missbrauch-von-kindern.html
Beratung und Begleitung für Kinder und Jugendliche, die Gewalt erlebt haben, bieten Jugendämter
https://lsjv.rlp.de/de/unsere-aufgaben/kinder-jugend-und-familie/landesjugendamt/
und Kinderschutzdienste http://www.kinderschutzdienst.de/ in Ihrer Nähe.
OEG-Traumaambulanzen:
Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Gewalt erlebt haben, können OEG-Traumaambulanzen schnell und kompetent trauma-therapeutische Hilfe anbieten. Informationen und Ansprechpartner finden Sie unter
https://lsjv.rlp.de/de/unsere-aufgaben/soziale-entschaedigung/oeg-traumaambulanzen/
Anonyme Spurensicherung:
Opfer körperlicher und sexueller Gewalt können auch ohne Anzeige Verletzungen gerichtsverwertbar dokumentieren lassen bei:
Forensischen Ambulanz der Rechtsmedizin der Universität Mainz
Tel.: 06131 / 17-9499 bzw. 06131 / 17-0 (24 h-Bereitschaft).
Informationen hierzu finden Sie unter: http://www.rechtsmedizin.uni-mainz.de/rechtsmedizin/arbeitsbereiche/forensische-medizin.html
Anonyme Spurensicherung nach Sexualstraftaten ist ebenfalls möglich bei:
Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Universitätsmedizin Mainz
Gebäude 102
Langenbeckstraße 1
Anmeldung Poliklinik:
Montag bis Freitag. 8.00 –16.00 Uhr; Telefon +49 6131 - 17–2764
Notdienst, an Wochenenden und Feiertagen: 16.00 – 8.00 Uhr; Telefon +49 6131 - 17–2615
Klinikum Worms
Frauenklinik
Gabriel-von-Seidel-Straße 81
Montag - Freitag 08:00 - 16:30 Uhr (Sekretariat der Frauenklinik); Telefon: +49 6241 501-3500
Zu den übrigen Zeiten kontaktieren Sie den Notdienst im Kreißsaal; Telefon: +49 6241 501-3560
Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich
Telefon: 06571 15-0 oder 06571 15-22530 (24 Stunden besetzt)
Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier
Gynäkologische Ambulanz
Telefon: 0651 947-2632 (24 Stunden besetzt)
Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein in Koblenz
Kemperhof Koblenz
Koblenzer Straße 115 –155
Telefon: +49 261 499-2271 (24 Stunden besetzt)
Körperverletzung, Raub, Erpressung
Durch körperliche Übergriffe entstehen bei Betroffene neben körperlichen Schäden oft massive psychische Beeinträchtigungen. Die OEG-Traumaambulanzen bieten Betroffenen schnelle und kompetente Unterstützung. Voraussetzungen und Ansprechpartner erfahren Sie unter https://lsjv.rlp.de/de/unsere-aufgaben/soziale-entschaedigung/oeg-traumaambulanzen/.
Informationen zum Strafverfahren und Tipps als Opfer dieser Straftaten finden Sie unter
http://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/koerperverletzung/
Die Opferschutzbeauftragten der Polizeipräsidien stehen Ihnen als Ansprechpartner ebenfalls gerne zur Verfügung.
Gewaltopfer mit Migrationshintergrund
Frauen, die von Menschenhandel, Zwangsprostitution oder Zwangsverheiratung betroffen sind, können sich in Rheinland-Pfalz an die Beratungsstellen von Solwodi (http://www.solwodi.de/) in Koblenz, Boppard, Mainz und Ludwigshafen wenden.
Betroffenen von Zwangsprostitution bietet auch das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" Unterstützung unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 - 116 016. Die Beratung kann anonym stattfinden, ist mehrsprachig möglich und steht rund um die Uhr zur Verfügung. Angehörige, Freunde und Menschen aus dem sozialen Umfeld sowie Fachkräfte können sich ebenso an das Hilfetelefon wenden.