Sicherheit im Straßenverkehr
© Polizei RLP
Kinder wollen ihre Welt entdecken. Doch in dieser Welt bestimmen die Erwachsenen die Regeln.
Häufig sind Kinder im Straßenverkehr überfordert. Sie nehmen nicht so schnell wahr und können Geschwindigkeiten nicht so gut einschätzen wie Erwachsene.
Deshalb sollten die Eltern schon frühzeitig mit der Verkehrserziehung beginnen. So können Sie einiges tun, um Ihren Kindern mehr Sicherheit mit auf den Weg zu geben.
Je öfter Kinder unübersichtliche Situationen im Straßenverkehr üben, desto besser und sicherer können sie damit umgehen. Das beispielhafte Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer prägt sich ihnen ein, und sie können auch bei Gefahr flexibel und richtig darauf reagieren.
Mögliche Gefahren für Kinder als Verkehrsteilnehmer:
- Auf dem Schulweg geraten unsere jüngsten Verkehrsteilnehmer oft in Situationen, in denen sie aufgrund ihrer kindlichen Unreife und mangelnden Lebenserfahrung, falsch reagieren können.
- Bei polizeilichen Kontrollen, mit Schwerpunkt Kindertransport in Kraftfahrzeugen, hat sich herausgestellt, dass Eltern ihre Kinder, bei der Fahrt im Auto, sehr häufig in geradezu fahrlässiger Nachlässigkeit unterbringen.
Der Lebensabschnitt „Schule" bringt viel Neues für Ihr Kind
Der anstehende Lebensabschnitt „Schule" bringt viel Neues für Ihr Kind. Da viele Kinder sich nun auf dem anfallenden Schulweg, erstmals ohne ständige Aufsicht im Straßenverkehr bewegen, muß die Verkehrsbeteiligung "Fußgänger" geübt werden. Beachten Sie, dass auf dem Schulweg viele Gefahren für den ungübten Verkehrsteilnehmer lauern können. So ist das Überqueren einer Straße, beispielsweise, die Unfallursache Nr.1 für Kinder auf dem Schulweg.
So bereiten Sie Ihr Kind auf die sichere Bewältigung der Gefahren des Straßenverkehrs vor:
- Der kürzeste Weg ist nicht immer der Sicherste. Zeigen Sie Ihrem Kind den Weg, an dem es die wenigsten Straßen überqueren muß und an denen möglichst wenig Verkehr ist!
- Eine Kreuzung zu überqueren, an der es keine Ampel gibt, ist fast immer gefährlich! Zeigen Sie Ihrem Kind Stellen, an der es die Straße sicher überqueren kann - auch wenn dies einen Umweg bedeutet.
- Wo sind Fußgängerüberwege? Wählen Sie den Weg, auf dem Ihr Kind diese Überquerungshilfe der Straße gut nutzen kann und sensibilisieren Sie es dahingehend, dass es erst losgeht, wenn ein ankommendes Auto anhält. Auch auf dem Zebrastreifen gilt: Vor dem Überqueren der Straße, nach links und rechts schauen!
- Gehen Sie mit Ihrem Kind, einige Wochen vor dem ersten Schultag, mehrmals den Schulweg ab. So kann es sich den Weg einprägen.
- Sagen Sie Ihrem Kind, dass es am Bordstein warten soll. Man schaut zunächst nach links, anschließend nach rechts und dann wieder nach links. Die größte Gefahr kommt von links!
- Wenn an einer Straße der Gehweg fehlt, müssen die Kinder notgedrungen auf die Straße ausweichen. Machen Sie ihnen klar, dass sie dort ungeschützt sind und auf gar keinen Fall nebeneinander laufen dürfen.
- An Grundstückseinfahrten ist die Sicht oft durch Mauern, Hauskannten oder Sträucher versperrt. Kinder sollten über diese Gefahrensituationen Bescheid wissen und sich sehr vorsichtig nähern!
- Bilden Sie „Gehgemeinschaften" mit anderen Kindern und Eltern.
- Beobachten Sie, wie Ihr Kind sich ohne Ihr Beisein im Straßenverkehr verhält. Welche Gefahren treten auf, die Sie zuvor nicht bemerkt haben? Reagieren Sie darauf!
- Spielen Sie auch Situationen durch, bei denen vom eigentlichen Verkehrsvorgang abgelenkt wird (z. B. ein Freund macht sich von der anderen Straßenseite aus bemerkbar). Erklären Sie Ihrem Kind was passieren kann, wenn es in einem solchen Fall, ohne sich zu versichern, über die Straße läuft.
- Demonstrieren Sie Ihrem Kind, dass es für einen Autofahrer nicht erkennbar ist, wenn es hinter einem geparkten Auto wartet, um die Straße zu überqueren. Dies ist oft auch dann der Fall, wenn rücksichtslose Autofahrer den Gehweg als Parkplatz benutzen und ein Ausweichen auf die Straße unvermeidbar ist.
- Seien Sie Vorbild! Am meisten lernt Ihr Kind von Ihnen, auch dann, wenn Sie Fehler machen und anschließend darüber sprechen!
- •Aus pädagogischer Sicht ist es wichtig, während der Übungsphase nicht mit Lob und Anerkennung zu sparen.
Ihre Polizei wünscht Ihrem Kind einen sicheren Schulanfang!