SOKO Hahn: Die Ermittlungen und Untersuchungen im Fall Ameis gehen unermüdlich weiter!
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Wie der Leiter der Sonderkommission (SOKO) Hahn, Erster Kriminalhauptkommissar Bernd Kreuter, mitteilt, werfen die laufenden Ermittlungen und Untersuchungen im Fall Birgit Ameis weitere Fragen auf.
Wie bereits berichtet wurden im Bereich des Leichenfundortes von Birgit Ameis an der alten B 327 Gegenstände aufgefunden, deren Herkunft nicht geklärt ist.
Um Klarheit zu erhalten, woher diese Gegenstände stammen, insbesondere ob sie mit Tat und Täter in Zusammenhang stehen, bittet die Polizei die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe. Hierzu hat die SOKO Hahn folgende Fragen:
- Wer hat sich in unmittelbarer Nähe zum Leichenfundort durch das Unterholz, z.B. zum Pilze sammeln bewegt?
- Wer hat dort Drahtgebinde / Netze, vielleicht für das Einfangen von Vögeln, befestigt?
- Wer hat in diesem Bereich Gegenstände abgelegt, entsorgt, aufgefunden und / oder mitgenommen?
Diese wichtigen Zeugen werden dringend gebeten, sich mit der SOKO Hahn in Verbindung zu setzen.
Bernd Kreuter: „Niemand der in diesen Bereichen in den letzten Jahren unterwegs war, konnte ja damals wissen, dass er sich im Umfeld eines Tatortes bewegte. Für uns ist es aber ganz wichtig zu wissen, wer welchen Gegenstand hinterlassen hat. Von besonderem Interesse für die Sonderkommission Hahn ist die Klärung der Herkunft einer grauen 60 cm x 80 cm großen Mülltüte mit dem Aufdruck „KOMO“.
Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Klärung der Herkunft einer roten Plastikklappbox (48 cm lang x 35 cm breit x 24 cm hoch), eines schwarzen Damen-Fleece-Handschuhs der Größe 7,5 sowie eines weißen Autolederschwamms.
Diese Gegenstände waren bereits bei den Durchsuchungsmaßnahmen Mitte April 2015 aufgefunden worden - allerdings nicht am Leichenfundort, sondern in einem Waldgebiet bei Büchenbeuren, in der Nähe des sogenannten Luisenhäuschens. Die rote Plastikklappbox wurde in ihren Einzelteilen zerlegt an einem Baumstumpf aufgefunden, der Autolederschwamm lag wenige Meter davon entfernt. Der Fleece- Handschuh lag am Waldrand in der Nähe der Sitzbank an der Zufahrt zum Luisenhäuschen.
Wer kann Angaben zu diesen Gegenständen machen?
Zur Erhöhung der Aufmerksamkeit und der genaueren örtlichen Darstellung hat die SOKO Hahn, mit Unterstützung durch die Ortsgemeinde Büchenbeuren, sowohl am Leichenfundort an der alten B 327 als auch am Fundort der roten Plastikklappbox, des Handschuhs und des Autolederschwamms im Bereich des Luisenhäuschens (Gemarkung Büchenbeuren) zweisprachige Hinweistafeln für potenzielle Zeugen angebracht.
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Täterermittlung führen, hat die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt. Über die Zuerkennung und ggf. Verteilung der Belohnung an Berechtigte wird unter Ausschluss des Rechtswegs entschieden. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Personen bestimmt, zu deren Berufspflichten die Verfol-gung von Straftaten gehört. Ebenfalls ausgeschlossen sind unmittelbar durch die Tat geschädigte Personen.
Sachdienliche Hinweise, nehmen die Kriminaldirektion Koblenz unter der Rufnummer 0261/ 103-2690 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Befürchten Sie durch Ihre Aussage negative Auswirkungen auf Ihre berufliche oder private Situation oder Ihre persönliche Sicherheit, so können Sie Ihren Hinweis auch anonym unter 0261/ 103-2738 abgegeben.
Bisherige Meldungen zum Fall Birgit Ameis
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Die Sonderkommission (SOKO) Hahn, die beim Polizeipräsidium Koblenz eingerichtet ist, geht davon aus, dass die seit Ostersamstag 2015 vermisste und kürzlich tot aufgefundene Birgit Ameis einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Erster Kriminalhauptkommissar Bernd Kreuter, Leiter der „SOKO Hahn“ erklärt weiter, dass es sich bei der am 05.11.2020 in einem Waldstück an der alten Hunsrückhöhenstraße, zwischen Lötzbeuren und dem Flughafengelände aufgefundenen Frauenleiche um die sterblichen Überreste von Birgit Ameis handelt.
Damit haben die seit nunmehr 6 Jahren andauernden Ermittlungen nochmals einen neuen Schwerpunkt und weiteren Schub erhalten.
Kreuter: „Wir haben Profiler des LKA Nordrhein-Westfalen und des LKA Rheinland-Pfalz hinzugezogen, die das Tatgeschehen rekonstruiert und neue Ermittlungsansätze aufgezeigt haben. Außerdem geben uns die zum Teil gut erhaltene Kleidung und andere Gegenstände aus dem Besitz des Opfers und auch mutmaßlich vom Täter stammende Gegenstände, Anlass zur Hoffnung. Hier sind wir momentan dabei, mit modernsten, aber auch zeitintensiven, kriminaltechnischen Untersuchungsmethoden, Hinweise auf einen möglichen Täter zu erlangen. Mittlerweile sind unsere Wissenschaftler ja in der Lage, auch nach Jahren noch Täter-DNA und andere beweiserhebliche Spuren aufzufinden. Die Chancen stehen hier nicht schlecht!“
Darüber hinaus setze die „SOKO Hahn“ auch immer noch auf Zeugenaussagen zu Beobachtungen und Feststellungen rund um das Tatgeschehen, wobei jede noch so unwichtig erscheinende Beobachtung dabei für die Ermittler von großer Bedeutung sein könnte, so Bernd Kreuter weiter.
Die „Soko Hahn“ richtet sich deshalb nochmals mit folgenden Fragen an die Bevölkerung:
- Wer hat Birgit Ameis am Ostersamstag, dem 04.04.2015, allein oder in Begleitung im Bereich des Flughafens Hahn oder der umliegenden Gemeinden gesehen?
- Wer hat den roten Pkw Renault Megan Scenic, SU-UA 256, wahrgenommen? Dieser war zuletzt auf dem Gemeindeparkplatz im Mühlenweg in Lautzenhausen abgestellt worden.
- Wer hat Ostersamstag, 04.04.2015 oder an den Tagen danach, Beobachtungen zu Personen oder anderen Fahrzeugen am Abstellort des Pkw von Birgit Ameis am Mühlenweg in Lautzenhausen gemacht?
- Wer hat am Ostersamstag, 04.04.2015 oder in den Tagen danach Beobachtungen gemacht, die mit dem Verbringen und Ablegen der Leiche von Birgit Ameis, in dem Waldgebiet der Gemarkung Büchenbeuren, an der alten Hunsrückhöhenstraße B 327, K 77 Richtung Lötzbeuren unweit der Start -und Landebahn des Flughafens Hahns, im Zusammenhang stehen könnten?
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Täterermittlung führen, hat die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach nun eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt. Über die Zuerkennung und ggf. Verteilung der Belohnung an Berechtigte wird unter Ausschluss des Rechtswegs entschieden. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamtinnen und Beamte bestimmt, zu deren Berufspflichten die Verfolgung von Straftaten gehört. Ebenfalls ausgeschlossen sind unmittelbar durch die Tat geschädigte Personen.
Sachdienliche Hinweise, nehmen die Kriminaldirektion Koblenz unter der Rufnummer 0261/103-2690 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Für vertrauliche Informationen wurde darüber hinaus ein anonymes Hinweistelefon unter der Rufnummer 0261/103-2738 eingerichtet.