Sachverhaltsbeschreibung

Am 09.04.2021, um 12:50 Uhr erhält die 86jährige Geschädigte einen Anruf einer männlichen Person namens Andrea Fischer, der sich als Anwalt ihrer Tochter ausgibt. Der Geschädigten wird seitens des Anrufers erklärt, dass die Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein Schweizer Staatsangehöriger zu Tode gekommen sei. Obwohl der Unfall sich in Deutschland ereignet habe, würde das Strafverfahren vor einem Schweizer Gericht verhandelt werden. Da der Anwalt den Staatsanwalt jedoch gut kenne, könne er die Tochter durch Zahlung einer Kaution aus der Untersuchungshaft freibekommen. In mehreren Telefonaten gelingt es dem männlichen Anrufer die Geschädigte zur Herausgabe ihres als Wertanlage beschaffenen Schmucks, im Wert von schätzungsweise 50.000,-€, zu bewegen.

Der Schmuck wurde durch die Geschädigte um 15:00h an eine weibliche Person, die sich als Polizeibeamtin Frau Licht ausgab, in einer Geldkassette übergeben.

Durch die Auswertung einer im Nahbereich des Tatorts befindlichen Videoüberwachung konnten Lichtbilder der o.g. Abholerin erlangt werden. Hierbei ist markant, dass es sich um eine kleine und kräftige Frau handelt. Sie telefoniert mit der rechten Hand in sämtlichen Aufnahmen und trägt, ebenso markant, eine rote Handtasche linksseitig.